Kapitel 5:

Einsamkeit

 

 

RAKTORIONMEER

 

Lira

 

 

 

Blinzelnd öffnete Lira schließlich die Augen, setzte sich auf und griff sich sofort an den Kopf. Immer noch leicht schwindelig blickte sie sich um. Sie hatte auf einem zusammengerollten Umhang gelegen, der ihren Kopf gestützt hatte, und sie war mit einer Wolldecke zugedeckt. Neben sich entdeckte sie ihren Bogen, ihren Köcher und die Kurzschwerter. Vorsichtig stand sie auf, um nicht wieder das Gleichgewicht zu verlieren, und schritt zur Tür. Sie öffnete sie und blickte auf das in Abendlicht getauchte Deck des Schiffes. Ihre Erinnerung kehrte zurück. Die Piraten. Der Angriff. Die Rettung. Die Gefangenschaft.

 

Ihr Kopf schmerzte beim Gedanken an die vergangenen Tage. Wo war sie? Wo waren ihr Bruder und die anderen? Ging es ihnen gut? Die Frau und der Krieger, die auf dem Schiff erschienen waren und sie mitgenommen hatten, waren sie Freund oder Feind? So viele Fragen, auf die sie gerne eine Antwort gehabt hätte. Doch im Moment musste sie sich um ihre eigene Situation Gedanken machen. War sie eine Gefangene? Und wer waren die beiden Männer, die sie vor den Piraten beschützt hatten?

 

Sie hatte erkennen können, dass der eine, Akron, wenn sie sich richtig erinnerte, ein Gebirgself war. Doch woher stammte sein Freund Ezro? Ein Elf war er definitiv nicht. Vielleicht ein Mensch?

 

Lira schritt an Deck und hörte zwei Männer, die sich unterhielten. Sie beschloss, vorerst zu lauschen.

 

 „Wenn wir unser Vorhaben ohne Umstände fortsetzen wollen, sollten wir sie loswerden“, schlug Ezro vor.

 

„Du willst sie töten?“, fragte Akron schockiert.

 

„Nein. Wir könnten sie in Artos absetzen.“

 

„Das wäre ihr sicheres Ende.“

 

„Vielleicht kauft sie jemand. Sie ist eine schöne Frau“, dachte Ezro ernsthaft darüber nach.

 

„Sie ist keine Ware“, meinte der Gebirgself wütend über den Vorschlag. „Wir werden sie weder verkaufen noch ihrem Schicksal überlassen. Du weißt, wie gefährlich Artos ist. Dort treiben alle Gauner und das Gesindel der Menschenreiche ihr Unwesen. Selbst für einen normalen Menschen ist es gefährlich. Für eine Elfenfrau ist dieser Ort tödlich.“

 

Ezro atmete einmal tief durch, um seinem bestürzten Freund die Situation noch einmal zu erklären.

 

„Wenn sie bei uns bleibt, wirst du deine Aufgabe nicht erfüllen können“, begann er. „Sie ist eine Ablenkung und eine Gefahr. Ich bin mir sicher, wenn wir nicht achtgeben, wird sie versuchen uns beide zu töten. Sie braucht nur den richtigen Moment abzuwarten.“

 

„Wie recht du hast“, ertönte Liras Stimme.

 

Doch noch bevor Ezro sich nach ihr umsehen konnte, sah er, wie sich eine Klinge an den Hals seines Freundes legte. Die Elfenfrau stand bereits hinter Akron und hatte ihren Arm fest um ihn geschlungen.

 

„Ich kann dieses Schiff nicht alleine segeln“, begann sie, „doch ich brauche nur einen von euch beiden.“

 

Ezro sah sich um, doch er entdeckte nichts, das ihm helfen könnte aus dieser Situation herauszukommen. Dann kam ihm die Idee.

 

„Wenn du ihn tötest, habe ich keinen Grund mehr, dir zu helfen“, bemerkte er.

 

„Dessen bin ich mir bewusst und ich habe nicht vor, ihm das Leben zu nehmen. Aber er ist vorerst mein Gefangener.“

 

Akron konnte nichts tun. Die Kriegerin hatte die Situation gut erkannt und ihr Griff war fest. Wenn er sich falsch bewegen würde, würde sie ihm mit der Klinge die Kehle aufschneiden, selbst wenn sie es nicht wollte.

 

„Ich meine es ernst“, drohte die Liánerin. Sie drückte noch etwas fester mit dem Schwert auf die Haut ihres Gegners und dieser gab ein schmerzerfülltes Geräusch von sich.

 

„Warte!“, schrie Ezro. „Ich ergebe mich.“

 

Er kniete sich nieder und legte seine Hände flach auf das Deck des Schiffes.

 

Lira sah ein kurzes Grinsen über seine Lippen huschen und war einen Moment abgelenkt. Sie bemerkte nicht, wie sich hinter ihr zwei Holzbalken hoben und zu Armen formten. Erst als sie Ezros Blick auf sich spürte, wandte sie sich um und entdeckte sie. Zu spät reagierte sie darauf und war nun selbst in einem Würgegriff gefangen. Schnell versuchte sie die Hände von ihrem Hals zu lösen und ließ dabei von Akron ab. Ihr Schwert fiel zu Boden und sie rang nach Luft. Doch je mehr sie versuchte zu fliehen, umso mehr schlangen sich die Finger um ihre Kehle.

 

Akron wich von ihrer Seite und beobachtete das Schauspiel. Realisierend, dass die Kriegerin kaum noch atmete, befahl er seinem Kameraden, den Griff zu lösen.

 

Dieser reagierte sofort und ließ von ihr ab. Seine hölzernen Hände glitten an ihr hinab und erfassten schließlich ihre Arme, sodass sie wieder nicht entwischen konnte.

 

Mit hasserfülltem Blick starrte sie ihrem Gegenüber entgegen. Ihr Plan war nicht aufgegangen. Sie hatte die einzige Möglichkeit zu fliehen verspielt. Was auch immer das für eine Magie war, die der Fremde anwandte. Sie hatte keine Chance.

 

„Tut mir leid, aber ich kann dich nicht freilassen, wenn du weiterhin versuchst, uns zu töten“, erklärte Ezro. „Akron, binde ihre Hände mit einem Seil zusammen.“

 

Der Gebirgself blickte seinen Gefährten verwirrt an. Er fand es nicht richtig, sie als Geisel zu nehmen. Und er wusste, dass sie ihnen so niemals vertrauen würde.

 

„Worauf wartest du?“, fragte Ezro mit Nachdruck in der Stimme.

 

„Das hat keinen Sinn“, widersprach Akron.

 

„Lasst mich gehen“, ertönte die Stimme der Gefangenen.

 

„Verrate uns, wer du bist, und ich überlege es mir“, bot Ezro an.

 

„Niemals.“ Wieder versuchte die Elfe freizukommen. „Was ist das für ein Zauber?“

 

„Kein Zauber“, erläuterte ihr Peiniger. „Nennen wir es eine Gabe, die mir von Geburt an mitgegeben wurde. Es ist mir gleich, wie lange du dich wehrst. Ich kann die ganze Nacht so stehen bleiben. Dir wird jedoch irgendwann die Kraft ausgehen.“

 

Akron sah zwischen seinem Freund und der Gefangenen hin und her. Er wusste, dass es nur einen Ausweg gab. Der Gebirgself konnte das Szenario nicht länger mit ansehen und traf eine Entscheidung. Er schritt zu Ezro und verpasste diesem einen kräftigen Hieb mit der Faust in die Magengegend.

 

„Entschuldige.“ Dann lief er, so schnell er konnte, in Richtung der Waldelfe.

 

Während Ezro in sich zusammensank, ließ er von seiner Gegnerin ab und seine Arme wurden wieder menschlich. Er fasste sich mit beiden Händen an den Bauch und zog die Füße an. Der Schlag hatte tiefer gesessen als vermutet.

 

Akron erreichte die Liánerin, noch ehe sie realisieren konnte, was soeben geschehen war. Er stürzte sich auf sie und drückte sie mit seinem gesamten Gewicht auf den Boden. Natürlich war er schwerer als sie und so konnte sie sich kaum bewegen. Mit seinen Händen hielt er ihre Arme fest und nur noch der Kopf war frei. Sein Gesicht schwebte über ihrem.

 

„Hör auf, dich zu wehren, oder ich verpasse dir noch weitaus größere Schmerzen, als du es dir je vorstellen könntest“, drohte er mit tiefer Stimme.

 

Stille.

 

Lira wagte es nicht, etwas zu erwidern. Nach diesem Satz wusste sie nicht, ob sie sich je wieder bewegen würde. Ihr rann ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Stimme war tief und eisig, seine Augen dunkel und geheimnisvoll und sein Gesicht so nah vor ihrem, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte.

 

Lira wusste nicht, wie ihr geschah. Selbst als die Piraten sie gefangen genommen hatten, hatte sie nicht solche Angst gehabt wie in diesem Moment.

 

„Ich werde jetzt aufstehen und du wirst es mir gleichtun“, befahl Akron. „Ich werde deine Waffen verstecken und du wirst sie nicht suchen. Und dann wirst du dich die restliche Reise lang ruhig verhalten und ein braves Mädchen sein oder ich verspreche dir, es wird deine letzte gewesen sein.“

 

Langsam erhob sich der Gebirgself wieder, stand auf, nahm Liras Kurzschwert und ging in den Bereich, wo sich die Essensvorräte befanden. Auch Ezro stand nach einer Weile wieder und folgte seinem Freund, mit dem er noch ein ernstes Wörtchen zu reden hatte.

 

Nur eine rührte sich nicht. Lira. Die Waldelfe wagte es nicht, sich zu bewegen. Sie blieb auf dem Rücken liegen und starrte in den dunklen Nachthimmel. Einzig ein paar Sterne schenkten ihr für diese Nacht ihre Aufmerksamkeit. Eines wusste sie nun mit Gewissheit: Sie würde nicht nach Liánon zurückkehren und von ihren neuen Begleitern hatte sie keine Hilfe zu erwarten. Sie war alleine.

 

 

 

 

 

•••

 

 

 

BLITZWALD

 

Taran

 

 

 

Taran hatte mittlerweile mindestens zwanzig Bücher durchforstet. Nirgendwo eine Lösung, nicht einmal ein Hinweis auf Drakaner. Seine Zweifel an der Weisheit dieser Bücher wurden größer. Er beschloss, eine kurze Pause zu machen, und setzte sich ans Fenster. Er sah in die Dunkelheit und bemerkte erst jetzt, dass es bereits Nacht war. Seinen Kopf am Fensterrahmen abstützend, versuchte er in seinen Gedanken zu versinken, mit denen er jedoch nicht lange alleine war.

 

Daria gesellte sich zu ihm. Auch sie benötigte dringend eine Pause. Die Schriftstücke schienen kein Ende zu nehmen und dabei hatte sie so gehofft, Taran helfen zu können. Sie wusste, welch schwere Bürde auf seinen Schultern lag. Sie kannte Tarans Vater und sie wusste auch, wie gefährlich er war. Doch was ging Taran durch den Kopf, wenn er an ihn dachte? Was hatte dieser leere und verlorene Blick zu bedeuten, mit dem er durch das Fenster starrte und offenbar versuchte, in der Dunkelheit der Nacht ein Licht zu entdecken? Sie kannte den Magier noch nicht sehr lange und doch spürte sie eine tiefe Verbundenheit. Vielleicht war es der Teil der Lichtmagie, der auch in ihm schlummerte. Daria konnte es nicht sagen.

 

Nach ein paar Sekunden bemerkte Taran, dass ihn jemand beobachtete. Er drehte seinen Kopf und die Lichtmagierin stand vor ihm und starrte ihn mit großen Augen an.

 

„Kann ich dir helfen?“, fragte er zögernd, als er realisierte, dass sie sich noch immer nicht rührte.

 

„Entschuldige.“

 

Daria war die Situation äußerst peinlich. Sie senkte den Kopf und konnte ihrem Gegenüber nicht mehr in die Augen sehen. Wieso hatte sie ihn so eindringlich gemustert? Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Die Lichtmagierin wollte nur noch verschwinden. Doch sie konnte nicht. Nach einer Weile sah sie wieder hoch und Tarans Blick ruhte immer noch auf ihr.

 

„Bitte, setz dich zu mir“, bat er.

 

Daria nahm neben ihm auf der Fensterbank Platz und schenkte ihm als Dank ein freundliches Lächeln. Dann schauten sie beide wortlos in die Nacht hinaus.

 

 

 

„Jetzt reichts!“

 

Calomel sprang von seinem Stuhl auf und schritt zu Mara, die gerade in einem der Schriftstücke las. Er spähte noch einmal in Richtung seines Tisches. Ein Zweig grinste ihm frech entgegen und verblätterte die Seiten des Buches, in dem er gelesen hatte.

 

„Was ist?“, fragte Mara neckend. „Du lässt dich doch nicht von einem Ast bezwingen?“

 

„Oh nein“, fasste der Feuerelf den Entschluss und holte seinen Speer. Kampfbereit stellte er sich dem Baumwesen entgegen, als ihn ein Arm blockierte.

 

„Wage es nicht, in diesem Baum deine Waffe zu nutzen oder auch nur in irgendeiner Form Gewalt anzuwenden“, drohte Lorix.

 

Calomel sah auf den Begleiter von Togri und dann wieder auf den Ast. Dieser lachte und zog sich zurück in den Baum. Der Elf bleckte noch einmal die Zähne, beschloss jedoch, es auf sich beruhen zu lassen. Er lehnte den Speer an die Wand und nahm wieder an seinem Tisch Platz, um weiter nach einem Mittel gegen die Drakaner und Drakareener zu suchen.

 

Mara konnte die Situation nicht so stehen lassen und beschloss, noch etwas Salz in die Wunde zu streuen. Ihr war langweilig und Calomel war ein guter Zeitvertreib. Mit ihm wurde es nie ermüdend. Sie setzte sich neben ihn und wartete, bis er sie ansah. Nachdem sie ihn lang genug angestarrt hatte, schenkte er ihr seine Aufmerksamkeit.

 

„Was?“ Genervt legte der Elf das Buch zur Seite.

 

„Ich weiß, warum er dich neckt“, stellte die Waldelfe fest.

 

„Wer?“

 

„Der Ast.“

 

„Und warum?“ Calomel hatte kaum Interesse an ihrer Theorie.

 

„Du bist zum Teil ein Feuerelf und Bäume mögen kein Feuer. Schließlich könnten sie dann brennen.“

 

Mara fand ihre Schlussfolgerung sehr gut. Calomel hingegen verdrehte nur die Augen und widmete sich wieder den Pergamentseiten, ohne ein Wort zu erwidern.

 

Noch immer nicht zufrieden, lugte die Waldelfe mit dem Knoten im Haar über das Buch und starrte Calomel mitten ins Gesicht.

 

„Findest du nicht, dass das eine logische Erklärung sein könnte?“, wollte sie wissen.

 

Erneut legte der Feuerelf das Werk nieder und musterte sie, wohlwissend, dass sie dies mit Absicht tat. „Kann es sein, dass du dich langweilst?“

 

„Nein“, gab sie kurz zurück. „Aber du machst es mir einfach zu leicht.“ Mara zwinkerte ihm zu. „Außerdem wirst du so vielleicht ein bisschen lockerer.“ Sie stand auf und verließ seinen Tisch.

 

Jetzt hatte sie ihn vollkommen verwirrt. Schnell erinnerte sich Calomel wieder an seine Aufgabe und las weiter. Zwei Sekunden später bemerkte er, dass er den Faden verloren hatte, und erwischte sich dabei, wie seine Gedanken längst wieder um diese tückische Elfe kreisten. Sie war gerissen, das musste er ihr lassen.

 

 

 

 

 

•••

 

 

 

BURG MORTÁRON

 

Natalia

 

 

 

Diesmal führte ihr Weg zu den Verliesen sie alleine durch die Korridore der Burg. Natalia wusste, dass Darago beschäftigt war, und musste den Moment nutzen. Wenn sie ungestört mit ihren Freunden und den anderen sprechen wollte, sollte sie sich sputen.

 

Die Wachen war sie schnell losgeworden. In Daragos ‚Magiezimmer‘, wie er es nannte, hatte sie eine Phiole mit Betäubungsmittel gefunden.  All die Mittel, die sie in diesem Raum gesehen hatte, stammten nicht von den dunklen Magiern. Es waren die Gifte und Heilmittel von Nico und die Heilpflanzen aus Liánon. Deshalb also hatte er sie gefangen genommen. Aber wie hatte er es geschafft, Asur, Nico und Malia dazu zu bringen, ihm zu helfen?

 

Keine Zeit blieb mehr, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie war bereits bei den einzelnen Zellen angelangt. Schnell huschte sie an dem Verlies vorbei, in dem das grauenvolle Wesen saß, das sie bei ihrer ersten Begegnung zu töten versucht hatte. Es schien sich kaum noch zu bewegen und Natalia nicht wirklich wahrzunehmen. Dann schritt sie an Daragos Eltern vorbei. Mit ihnen würde sie später sprechen. Vorerst musste sie herausfinden, wo Asur und die Begleiter der Weisen waren, und vor allem, wie sie in diese aussichtslose Lage hatten geraten können. Sie ging weiter und machte schließlich vor deren Gefängnis aus Eisen halt.

 

Nico blickte ihr erschrocken entgegen.

 

„Natalia.“

 

„Ich habe nicht viel Zeit“, kam die Waldelfe gleich zum Punkt. „Wo ist Asur? Wie seid ihr hierhergekommen? Und wo sind eure Begleiter?“

 

„Du musst gehen“, warnte Malia, die sich in der Zwischenzeit etwas erholt hatte und sich nun aufsetzte. „Er kommt und wenn er dich hier findet, wirst du das gleiche Schicksal erleiden wie wir alle.“

 

Da hörte die Elfenkriegerin eine Tür ins Schloss fallen und jemanden mit den Wachen schimpfen.

 

„Ich komme wieder. Ich werde einen Weg finden, euch alle zu befreien.“ Dann rannte sie, so schnell sie ihre Beine trugen, Richtung Ausgang. Doch als sie die Tür öffnete, um zu entkommen, baute sich ein großer Schatten vor ihr auf. Mit düsterem Blick und einem fiesen Grinsen blickte er ihr entgegen. Darago.

 

„Erwischt“, hauchte er kaum hörbar.

 

Natalia gefror das Blut in den Adern. Was sollte sie tun? Versuchen zu fliehen? Das hätte keinen Sinn. Er würde sie in Sekundenschnelle eingeholt haben und wenn er seine ganze Armee auf sie hetzen müsste. Sie wusste, dass er sie niemals entkommen lassen würde. Nicht sie.

 

„Darago, ich ...“, versuchte Natalia, die richtigen Worte zu finden.

 

„Ganz ruhig“, sagte der dunkle Magier und legte einen Finger an ihre Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.

 

Er zog sie an sich und streichelte ihr mit einer Hand über die Wange. Dann blickte er ihr tief in die Augen.

 

„Warum machst du es mir so schwer?“

 

Er ließ die Hand weiter nach unten sinken und streichelte mit der Hand über ihren Arm. Dann packte er fest zu. „Jetzt muss ich ein Exempel an dir statuieren.“ Er wandte sich zum Gehen und zog sie mit sich.

 

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